Samstag, 1. Dezember 2007

Terra Incognita

Von Zeit zu Zeit überfällt mich mächtig das Verlangen, einen Text zu veröffentlichen, ein paar Zeilen nur, die von der Sehnsucht Worte in sich tragen, die in mir unentdeckt und ungestillt sind.
Wie die Nacht über das feuchte Land herfällt und das Zwielicht vertreibt, in diesem Augenblick. Und wie die Nacht sich ums Haus herum treibt und dann und wann an die Tür klopft, mit dürren, langen, knöchernen Fingern.


Dieser dunkle, weite Raum in mir ist immer noch ein unbekanntes Land.

Es verlangt nach körperlicher, schweißtreibender, stinkender, mühseliger Arbeit, dieses Land zu erforschen. Bäche, Flüsse und Seen zu durchschwimmen, um Quellen aufzuspüren, Höhlen freischlagen, um näher an die Goldadern heranzukommen, Geröll wegschaffen, durchs Unterholz robben, um den freien Himmel zu erblicken, Leichen aus dem Keller ans Tageslicht schleifen.
Und wofür das alles?
Um Zeugen aufzurufen, um etwas, ein Stückchen, ein klitzekleines bisschen Gemeinsamkeit zu stiften. Um wenigstens einem einzigen Menschen etwas Trost zuzusprechen.
Für einen kostbaren Moment.

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